Unter Parapsychologie wird die Anwendung empirischer Forschungsstrategien auf Erlebnisse und Verhaltensweisen des Menschen verstanden, die aus dem bisher bekannten Erklärungsrahmen der etablierten Disziplinen von Psychologie, Biologie und Physik herauszufallen scheinen. Damit steht die Parapsychologie notwendigerweise im Schnittpunkt ganz unterschiedlicher Disziplinen und muss interdisziplinär betrieben werden. Traditionsgemäß umfasst die experimentelle Parapsychologie hauptsächlich zwei Forschungsbereiche: - Unter dem „kognitiven” Aspekt wird als „außersinnliche Wahrnehmung” (ASW) die Frage untersucht, ob und unter welchen Bedingungen Menschen in der Lage sind, Informationen außerhalb bisher bekannter und definierter sensorischer Kanäle aufzunehmen und/oder abzugeben.
- Unter dem „motorischen” Aspekt als „Psychokinese” (PK) wird die Frage untersucht, ob und unter welchen Bedingungen Menschen eine direkte „psychische” Wirkung auf physikalische Systeme ausüben können, die den bisher bekannten bzw. akzeptierten naturwissenschaftlichen Erklärungsmodellen zu widersprechen scheinen.
Diese Negativdefinitionen von ASW und PK, insgesamt auch als „Psi” bezeichnet, sind unbefriedigend und kritisierbar. Die Parapsychologie beschäftigt sich jedoch auch mit weiteren Anomalien, wie z.B. merkwürdige physikalische Phänomene oder ungewöhnliche menschliche Erfahrungen. |
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