Sekte kommt von lat. secta (‚Partei‘, ,Lehre‘ ) und war ursprünglich eine wertneutrale Bezeichnung für eine religiöse, philosophische oder politische Richtung. Im heutigen Sprachgebrauch hat der Begriff einen tendenziell abwertenden Charakter. Er bezieht sich zumeist auf konfliktträchtige Gruppierungen, die in Lehre oder Ritus eigene Vorstellungen entwickelt haben. Häufig werden auch Gemeinschaften, die sich von einer Mutterreligion abgespalten haben, als Sekte bezeichnet.
Seit den 1960er Jahren veränderte sich die religiöse Landschaft. Psychogruppen wie Scientology entstanden, die Esoterikwelle erlebte ihren Boom. Der Begriff Sekte wurde inflationär für Gruppierungen angewandt, deren Auftreten als moralisch verwerflich, problematisch oder gefährlich angesehen wird. Weil die Konnotationen zum Sektenbegriff derart negativ sind, kann dies zu einer vorschnellen Etikettierung und Stigmatisierung führen.
Heute werden in der modernen Religionswissenschaft und Soziologie anstelle des Begriffs Sekte neutrale, nicht wertende Bezeichnungen, wie Religiöse Sondergemeinschaft oder Neue religiöse Bewegung verwendet.
Gründe für die Attraktivität Neuer religiöser Bewegungen
- Passung (Ich finde genau das in der Gruppe, wonach ich immer gesucht habe)
- Orientierung
- Wunsch nach Erlösung
- Elitebewusstsein
- Geborgenheit (Kontakt zu Gleichgesinnten, scheinbar verlässliche Beziehungen
- Erfahrbare Spiritualität
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